Attribut: Beschreibungstext1

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A
Fig. 1. Der nackthalsige Leguan. (Iguana nudicollis, Cuvier.)  +, Ein grosser Kamm stumpfer Stacheln erstreckt sich bei dieser Eidechse vom Halse über den ganzen Rücken weg und unter der Kehle hängt ein Sack herab. Der Schwanz ist sehr lang und die allgemeine Farbe des Körpers gras- oder laubgrün. Das Vaterland dieses Thieres scheint bloss Südamerica zu seyn.  +, Fig. 2. Die Kammeidechse mit zackigen Augenbrauen. (Ophryessa superciliosa, Boié.)  +,
Fig. 1. Der weisse Achtfuss. (Octopus niveus, Lesson.)  +, Fig. 2. Der Calmar von Qualan. (Loligo oualanensis, Lesson.)  +, Dieser Weichwurm lebt in dem Meere, welches die Insel Oualan, die zum Carolinenarchipel gehört, umgiebt; er ist 4 1/2 Zoll lang, und sein cylindrischer Körper endet unten mit zwei kleinen Flossen. Der rundliche Kopf ist vom übrigen Körper durch eine Art von Hals geschieden. Die acht Arme sind kurz, dick und mit Saugnäpfchen besetzt. Die Farbe des Thieres ist röthlichbraun.  +,
Dieser Garten ist auf dem Landgute Walworth bei London angelegt, und enthält, mit Inbegriff eines schönen, drei Acres grossen Teiches, 15 Acres Flächengehalt. Das merkwürdigste Gebäude der Anlage ist das kuppelförmige Haus No. 1. für die grossen fleischfressenden Säugethiere und gleicht den kuppelförmigen Gewächshäusern. Das Gebäude hat 300 Fuss im Umfange; die Grundmauer erhebt sich 3 Fuss über dem Boden und ist mit einem eisernen Kranze versehen, von welchem sich 400 eiserne Rippen oder Sparren von 20 Fuss Länge bogenförmig nach einem innern Kreise hin erheben. Die ganze Oberfläche ist mit 30,000 Glasscheiben gedeckt. An dem innern Kreise desselben sind die Käfige für die Thiere angebracht.  +, No. 2. zeigt den Grundriss des kuppelförmigen Gebäudes.  +, a. Die im Innern desselben befindlichen Käfige.  +,
Der Niagarafluss verbindet bekanntlich den Eriesee im nördlichen Amerika mit den Ontariosee und zeichnet sich durch seine merkwürdigen Wasserfälle aus. Die Gegend am Flusse ist flach und uninteressant. Jemehr man sich aber dem Wasserfalle nähert, wird auch der Fluss breiter und von Inseln getheilt. In einer Entfernung von acht englischen Meilen bemerkt man schon einen Dampf, welcher vom Fluss aufsteigt, und vernimmt auch einen tiefen dumpfen Ton. Jemehr man sich nähert, desto stärker wird das Getöse; die Dämpfe steigen wie ein dichter Neben auf und bilden Wolken in der Luft. Nicht weit vom Wasserfall auf der Canadaseite liegt ein bequemes Gasthaus, der Pavillon genannt, von welchem man sich nach dem sogenannten Table-Rock begiebt, über welchen die mächtigen Fluthen hinabstürzen. Das Getöse des Wassers übertäubt hier Alles, und die Bewegung des Wassers am Fusse des Falles wird von dicken Nebelwolken verhüllt, welche, sobald sie zu einer gewissen Höhe aufgestiegen sind, vom Winde weggeführt werden. Die Grossartigkeit der Scene kann mit einem Worte durch nichts übertroffen werden. Dieser Theil des Wasserfalles, welcher auf der obern Abtheilung unserer Kupfertafel rechter Hand abgebildet ist, heisst der Huffall, weil er ziemlich die Gestalt eines Hufeisens hat; er ist 600 Ellen breit und hat 158 Fuss senkrechte Höhe. Der andere Theil des Wasserfalles, welcher der amerikanische heisst, wird von dem canadischen durch die sogenannte Ziegeninsel getrennt. Er ist etwa 200 Ellen breit und 164 Fuss hoch. Von der Basis des Felsens, von welchem der Fluss herabstürzt, bis zu dem herabfallenden Wasser hin, besteht ein Zwischenraum von etwa 100 Fuss, der häufig von den Reisenden in Gesellschaft eines Führers besucht wird. Die Gewässer des Niagaraflusses sind unterhalb der Wasserfälle in ein Felsenbette von nicht mehr als 160 Ellen Breite zusammengedrängt, und die in einer Stunde durchfliessende Wassermasse wird auf 110 Millionen Tonnen geschätzt. Die Tiefe des Wassers soll hier 176 Fuss betragen.  , Man gelangt von der canadischen Seite mittelst einer Fähre an das andere Ufer des Flusses, steigt eine im Zickzack in den Felsen gehauenen Treppe hinauf und kommt dann an den amerikanischen Wasserfall. Oberhalb desselben führt eine hölzerne Brücke auf die Ziegeninsel, von wo man die vortheilhaftesten Standpunkte nehmen kann, um sowohl den canadischen, als den amerikanischen Wasserfall zu bewundern. Die Breite der Insel zwischen den Wasserfällen beträgt 50 Ellen.  +, Die zweite Abtheilung der Kupfertafel giebt eine Ansicht der Gegend in der Vogelperspective von einem gedachten Punkt über der Felskluft, aus welcher der Strom unterhalb der Fälle bei'm Dörfchen Queenst(...) hervortritt. Diese Ansicht breitet sich bis (...) Eriesee aus. Die Entfernung von diesem See bis zu den Wasserfällen beträgt 27 englische Meilen, und diejenige von den Fällen bis zur Oeffnung der Felskluft 7 englische Meilen.  +
Fig. 1. Der Viscacha. (Lagostomus trichodactylus.)  +, Fig. 2. Die Aegyptische Springmaus. (Gerbillus pyramidum.)  +, Fig. 3. Der Couy. (Synetheres insidiosa.)  +,
Fig. 1. Der Kuruku mit dem Pfauenschwanze. (Trogon pavoninus.)  +, Fig. 2. Der Malkoha mit der Augenbraue. (Malcoha superciliosa.)  +, Dieser Vogel, dessen Vaterland die Insel Ceylon ist, wo er besonders von Früchten lebt, zeichnet sich besonders durch die ziegelrothen Borstenbüschel in Gestalt einer Augenbraue über jedem Auge aus. Sonst ist sein Gefieder von mattschwarzer Färbung. Die Figur zeigt denselben im Fünftel der natürlichen Grösse.  +,
Um uns die Entstehung des Bildes eines Gegenstandes zu erklären, müssen wir den Gang der Strahlen durch die Linsen verfolgen, aus denen die Vergrösserungsgläser bestehn. Diese Linsen sind entweder convexconvex (Taf. CCCLVI, Fig.1.a.), nämlich auf beiden Seiten erhaben, oder planconvex, Fig. 1.b., mit einer erhabnen und einer ebenen Fläche, oder endlich concavconvex, Fig. 1.c., mit einer erhabnen und einer hohlen Fläche. Durch diese Linsen geben die Strahlen nicht in derselben Richtung, in der sie auf dieselben fallen, sondern sie werden, je nach dem Winkel, unter dem sie ankommen, und der Wölbung der Gläser, mehr oder weniger gebrochen, was durch Fig. 2 u. 3 erläutert wird. Fig. 4 zeigt, wie, vermöge der Strahlenbrechung, der Gegenstand yz auf der andern Seite der Linse M etwas vergrössert erscheint. Fig. 5 dient zur Erläuterung der Unvollkommenheit des Bildes wegen der Kugelgestalt der Linse (des Fehlers der sphärischen Aberration), Fig. 5 a. zur Erklärung des Fehlers der Farbenzerstreuung und in F. 6 sieht man einige aus verschidenen Galsarten zusammengesetzte Linsen, welche auf Hebung dieser Unvollkommenheit, der sogenannten chromatischen Aberration, berechnet sind. Fig. 7 stellt die Wirkung eines einfachen Linsenglases dar, welches die vom Gegenstande a b kommenden Strahlen so in das Auge gelangen lässt, dass es demselben scheint, als kämen sie von einem weit grössern verkehrtstehenden Gegenstande ? ?. Wie eine convexe Linse den Gegenstand umgekehrt und vergrössert erscheinen lässt, ist durch Fig. 1. Taf. CCCLVII. dargestellt, wo o den Gegenstand und P das zeigt. Fig. 8-10, Taf. CCCLVI. zeigen, wie derselbe Erfolg durch mehrere zusammenwirkende Gläser erreicht wird, und mit Hülfe von Fig. 11. wird erklärt, wie der Hohlspiegel E vergrössernd wirkt. Fig. 12. dient zur Erläuterung der Theorie der elliptischen Hohlspiegel, welche, z.B. bei'm Amici'schen Spiegelvergrösserungsglas angewandt werden, dessen Wirkung mit Hülfe von Fig. 13. zu erklären ist, so wie Fig. 14. diejenige des Sonnenmikroscops erläutert. Weit bessere Wirkungen, als durch Glaslinsen erhält man durch Edelsteinlinsen, indem letztre bei gleicher Wölbung die Strahlen weit stärker brechen, und demzufolge bei gleicher Vergrösserung den Fehler der sphärischen und chromatischen Aberration in weit geringerm Grade besitzen. Die besten Linsen sind die Diamentlinsen, allein auch andre Edelsteine sind sehr anwendbar, und Fig. 2. Taf. CCCLVII. zeigt, z.B. oben eine halbe Sapphirlinse von derselben Wirkung, wie die untere halbe Glaslinse.  , Fig. 15 - 27 beziehen sich auf das Pritchard'sche Doublet (Doppellinse). Fig. 15 zeigt dasselbe vollständig im Aufriss und 16 - 20 die Haupttheile desselben in verschiedenen Stellungen, während die übrigen Fig. dessen nähere Construction erklären. Fig. 28 stellt ein von Goring erfundenes achromatisches und aplanatisches (von der chromatischen und sphärischen Aberration freies) zusammengesetztes Mikroscop (Engyscop) dar, und Fig. 29 zeigt das von Goring und Cuthbert verbesserte Amicische Spiegelmikroscop (Spiegelengyscop).  +, A. grüner Polyp (Hydra viridis) mit ausgestreckten Tentakeln.  +,
Um uns die Entstehung des Bildes eines Gegenstandes zu erklären, müssen wir den Gang der Strahlen durch die Linsen verfolgen, aus denen die Vergrösserungsgläser bestehn. Diese Linsen sind entweder convexconvex (Taf. CCCLVI, Fig.1.a.), nämlich auf beiden Seiten erhaben, oder planconvex, Fig. 1.b., mit einer erhabnen und einer ebenen Fläche, oder endlich concavconvex, Fig. 1.c., mit einer erhabnen und einer hohlen Fläche. Durch diese Linsen geben die Strahlen nicht in derselben Richtung, in der sie auf dieselben fallen, sondern sie werden, je nach dem Winkel, unter dem sie ankommen, und der Wölbung der Gläser, mehr oder weniger gebrochen, was durch Fig. 2 u. 3 erläutert wird. Fig. 4 zeigt, wie, vermöge der Strahlenbrechung, der Gegenstand yz auf der andern Seite der Linse M etwas vergrössert erscheint. Fig. 5 dient zur Erläuterung der Unvollkommenheit des Bildes wegen der Kugelgestalt der Linse (des Fehlers der sphärischen Aberration), Fig. 5 a. zur Erklärung des Fehlers der Farbenzerstreuung und in F. 6 sieht man einige aus verschidenen Galsarten zusammengesetzte Linsen, welche auf Hebung dieser Unvollkommenheit, der sogenannten chromatischen Aberration, berechnet sind. Fig. 7 stellt die Wirkung eines einfachen Linsenglases dar, welches die vom Gegenstande a b kommenden Strahlen so in das Auge gelangen lässt, dass es demselben scheint, als kämen sie von einem weit grössern verkehrtstehenden Gegenstande ? ?. Wie eine convexe Linse den Gegenstand umgekehrt und vergrössert erscheinen lässt, ist durch Fig. 1. Taf. CCCLVII. dargestellt, wo o den Gegenstand und P das zeigt. Fig. 8-10, Taf. CCCLVI. zeigen, wie derselbe Erfolg durch mehrere zusammenwirkende Gläser erreicht wird, und mit Hülfe von Fig. 11. wird erklärt, wie der Hohlspiegel E vergrössernd wirkt. Fig. 12. dient zur Erläuterung der Theorie der elliptischen Hohlspiegel, welche, z.B. bei'm Amici'schen Spiegelvergrösserungsglas angewandt werden, dessen Wirkung mit Hülfe von Fig. 13. zu erklären ist, so wie Fig. 14. diejenige des Sonnenmikroscops erläutert. Weit bessere Wirkungen, als durch Glaslinsen erhält man durch Edelsteinlinsen, indem letztre bei gleicher Wölbung die Strahlen weit stärker brechen, und demzufolge bei gleicher Vergrösserung den Fehler der sphärischen und chromatischen Aberration in weit geringerm Grade besitzen. Die besten Linsen sind die Diamentlinsen, allein auch andre Edelsteine sind sehr anwendbar, und Fig. 2. Taf. CCCLVII. zeigt, z.B. oben eine halbe Sapphirlinse von derselben Wirkung, wie die untere halbe Glaslinse.  , Fig. 15 - 27 beziehen sich auf das Pritchard'sche Doublet (Doppellinse). Fig. 15 zeigt dasselbe vollständig im Aufriss und 16 - 20 die Haupttheile desselben in verschiedenen Stellungen, während die übrigen Fig. dessen nähere Construction erklären. Fig. 28 stellt ein von Goring erfundenes achromatisches und aplanatisches (von der chromatischen und sphärischen Aberration freies) zusammengesetztes Mikroscop (Engyscop) dar, und Fig. 29 zeigt das von Goring und Cuthbert verbesserte Amicische Spiegelmikroscop (Spiegelengyscop).  +, A. grüner Polyp (Hydra viridis) mit ausgestreckten Tentakeln.  +,
Diese Insel liegt am Eingange der Malaccastrasse, mit ihrem nördlichen Ende ungefähr unter 5°20'N., und ist nur sechzehn Meilen lang und sieben bis acht Meilen breit. Die Anhöhen sind mit einem Wald von hohen schlanken Bäumen bedeckt. Nur der südöstliche ebene Theil der Insel wird bebaut und bewohnt; allein das Erdreich ist sparsam und mager; die Berge scheinen gleichsam zur ewigen Unfruchtbarkeit verdammt zu seyn. Die Jahreszeiten sind sehr unregelmässig, es regnet das ganze Jahr über häufig, die eigentliche Regenzeit dauert aber nur vom September bis November. Die grösste Kälte ist im December und Januar, im Junius und Julius ist es am heissesten. Am äussersten Ende des ebenen Theils liegt die Stadt und das Fort, Marlborough genannt; die See bildet daselbst einen sichern Ankergrund, und diess war auch der Grund der Einnahme der Insel durch die Engländer im Jahr 1786. Damals hielten sich nur bisweilen zufällig einige Malische Fischer daselbst auf, jetzt beträgt die aus Chinesen, Malabaren, Burmanen, Siamesen, Europäern, Arabern, Persern und Africanischen Negern bestehende Bevölkerung ungefähr 5,000 Köpfe. Ungeachtet ihres magern Bodens ist die Insel reich an Laubholz und Pflanzen. Die Stadt, welche aus grossen Bungalows und regelmässigen Strassen besteht, um welche grosse Bäume wachsen, ist seit 1810 bis 1822 wesentlich verbessert worden. Die Bäume an den Seiten der Berge wachsen oft 130 Fuss pfeilgerade in die Höhe, und man findet daselbst als Merkwürdigkeit einen Baum, welcher ziemlich hoch hinauf 36 Fuss an Umfang hat. An manchen Gegenständen ist das Land sehr fruchtbar. Reis wird nur einmal, aber Pfeffer zweimal geärndtet. In der grössten Vollkommenheit und Menge findet man besonders die Orange, die Paradiesfeige und die Ananas. Das Klima ist zwar sehr heiss, wird aber demungeachtet für sehr gesund gehalten, so dass Europäer aus Bengalen wegen ihrer Gesundheit dahin reisen.  +
Fig. 1. Der gehörnte Fasan. (Tragopan cornutus.)  +, Fig. 2. Der pfauenaugenschwänzige Truthahn. (Meleagris ocellata.)  +, Fig. 3. Diards's Haubenträger. (Houppifer Diardi.)  +,
Fig. 1. Der beperlte Leyerkopf. (Lyriocephalus margaritaceus.)  +, Ist besonders durch die Knochenleisten ausgezeichnet, welche von jeder Seite der Schnauze nach der Schläfe hinaufgehen und durch eine zackige Queerleiste mit einander zu einer Art Lyra verbunden werden. Ueber den Rücken erstreckt sich ein hoher Schuppenkamm bis zum Schwanzende, der seitlich zusammengedrückte Schwanz hat am obern und untern Rande scharfe Schuppenkiele. Die Farbe ist hellblau, an den Beinen dunkler, Hals, Bauch und Zehen sind rothgelb. Das Vaterland dieser Eidechse ist Indien, wo sie von Saamen lebt. Die Abbildung giebt das Thier im Drittel seiner wahren Grösse. 1a. zeigt den Kopf von der Seite.  +, Fig. 2. Die Cochinchinesische Kammeidechse. (Istiurus cochinchinensis.)  +,
Wir sehen auf unserer Kupfertafel ein paar schöne Ansichten dieses prachtvollen Gebäudes, nämlich auf der untern Hälfte die Fronte desselben, und oben den Eingang vom Strande her. Die Risse dazu hat Hr. Smirke gefertigt. Es enthält in seinem mittleren Stockwerk eine 72 Fuss lange und 52 Fuss breite Capelle, mit Sitzen für mehr als 800 Studenten, und unter derselben einen eben so grossen Saal für Examina und andere öffentliche Versammlungen. Die Lehrsäle, je nach dem Zwecke, von verschiedener Gestalt und Grösse, fassen etwa 2000 Studirende der höhern Abtheilung, und die der untern Abtheilung, ein Stockwerk tiefer, im nördlichen Theile enthalten für 400 Studirende Raum. An jeder Abtheilung befinden sich Erfischungszimmer. Eine lange Reihe von Zimmern des ersten Stocks soll die Bibliothek und die verschiedenen wissenschaftlichen Sammlungen enthalten. Zunächst dem Flusse liegen die Wohnungen des Rectors und mehrerer Professoren, und auch die ganz, hier dargestellte, westliche Fronte des zweiten Stocks ist zu Wohnungen für Professoren eingerichtet. Ihre Länge beträgt 304 Fuss. Der freie Platz vor dem Gebäude bildet ein Viereck. Der Bau dieses Gebäudes, von dem die Herstellung der blossen Wände für 63,047 Pfund Sterling von dem beauftragten Committee veraccordirt wurde, begann am 29. September 1829, und wurde auf zweckmässige Weise durch weitere Contracte fortgesetzt.  +
Fig. 1. Das Sommerzelt des Grönländers.  +, Fig. 2. Die Winterwohnung des Grönländers.  +, Sie besteht aus 3-4 Ellen hohen, aus Erde und Steinen aufgeführten Mauern, über welche in der Mitte ein Balken oder schweres Stück Treibholz gelegt ist, worauf andere und auf diese wieder andre Balken kreuz und queer gelegt werden, über die sie dann eine Lage Wacholderreisig, eine gute Schicht Erde und endlich alte Felle decken. Die Fenster liegen auf der Sonnenseite gewöhnlich nach der See hin, das Glas derselben sind die durchscheinenden Därme des Seehunds. Der Eingang, auch auf der Sonnenseite, ist ein niedriger, 20-30 Schritte langer, gerader oder krummer Gang. Die Wände des Hauses sind inwendig mit Haidekraut und Fellen bedeckt. Ringsum an denselben stehen 3 Ellen breite Bänke, auch wird durch solche Bänke mit Hülfe von Fellen das Haus in mehrere Stände oder Räume abgetheilt, in welchen theils die Familie einzeln, theils die unverheiratheten Frauenzimmer sich aufhalten; die unverheiratheten Mannspersonen haben dagegen ihren Platz auf den Seitenbänken. Wenn alle Lampen brennen, ist die Wärme so gross, dass der Grönländer, bei einer Kälte von 20 oder 300 im Freien, nackt auf seiner Bank sitzt. Oft wohnen 7-8 Familien in einem Hause, welches dann 30 Ellen lang und 6-7 Ellen breit ist. Das Bauen besorgen die Weiber, das Herbeischaffen des Holzes und der Bretter die Männer. Auf unserer Tafel sehen wir noch die Aufführung eines characteristischen, mit Gesticulation verbundenen Tanzes, den der Grönländer mit einer Trommel, die er mit einem kleinen hölzernen Stocke schlägt, und dem Gesang über den Seehundsfang oder einer andern merkwürdigen Begebenheit begleitet.  +,
Die Boote der Grönländer sind, je nachdem sie von Männern oder Frauen benutzt werden, von verschiedener Einrichtung. Jeder Grönländer besitzt die Kenntnisse, um sich ein solches Boot zu bauen. Er bedient sich als Werkzeuge dazu bloss eines langstieligen Messers und eines Stemmeisens, seine Augen dienen ihm als Zollstab. Figur 1. und 2 stellen ein grosses grönländisches Winterboot dar, welches nur von Weibern und Mädchen gerudert wird, 1 im Aufriss und 2 im Grundriss. Statt der Bekleidung von Planken oder Brettern, werden sechszehen bis zwanzig abgehaarte und zusammengenähete Häute des grossen Seehunds ausgespannt, mit Speck eingeschmiert und getrocknet. Nägel werden gar nicht angewendet. Die Ruder sind kurz. An dem Mast auf dem vorderen Ende des Bootes wird ein Fell oder ein Stück grobes, halb leinenes, halb wollenes Zeuch, oder Leinwand, statt Seegel aufgezogen. Diese Boote sind oft 22 bis 24 Fuss lang und 5 bis 6 Fuss breit, dabei aber so leicht, dass ein paar Männer sie tragen können. Diese Leichtigkeit, welche in vieler Hinsicht zweckmässig ist, giebt sie jedoch dem Winde und der Gewalt der Wellen zu sehr Preis, daher sie dann nicht zu gebrauchen sind. In Figur 3. sehen wir einen Grönländer, welcher in seinem Fischerboote, Kajak genannt, auf die Seehundsjagd ausgefahren ist. Dieses Bootes bedienen sich bloss die Männer. Es ist 12 bis 14 Fuss lang, 1 1/3 bis 1 1/2 Fuss breit, an beiden Enden spitz und rundum mit Seehundshaut überzogen. In einer kleinen Oeffnung oder Loch in der Mitte hat der Grönländer seinen Platz, vor sich seine Fanggeräthschaften, Pfeile für Vögel und Seehund, und eine Harpune, hinter sich die Kajakblase und die Lanze, mit welcher er die Seehunde erlegt, und auf einem so gebrechlichen leichten Fahrzeuge, mit welchem der Ungeübte sicher umschlagen würde, trotzt er Sturm und Regen, und dem Kampfe mit Eisbären und anderen grossen Seethieren.  +
Fig. 1. Die Haselmaus. (Myoxus avellanarius.)  +, Dieses muntere, artige Thierchen, dessen Fellchen eine helle gelbbraune, bisweilen fuchsrothe, ja braungelbe Farbe hat, ist ungefähr so gross als die Hausmaus, nur dicker. Es findet sich in der Deutschen Waldungen nicht ganz selten und läuft sehr behend an den Bäumen hinaus. Häufig trifft man es in Haselgebüschen, denn es lebt vorzüglich von Haselnüssen, aber auch von Eicheln, Buchnüssen und andern Baumsämereien. Im Herbst legt es sich Magazine von Nüssen unter dem Laube an, hält vom October bis April seinen Winterschlaf, und findet dann bei'm Erwachen gleich sein Futter. Das Nest, in welchem das Weibchen im Juli oder August 3 bis 4 Junge zur Welt bringt, ist, wie ein Ball, von Laub, Gras etc. geflochten, an der Seite mit einer Oeffnung. Die Haselmaus wird häufig, zum Vergnügen, in Zuckergläsern oder Vogelkäfigen gehalten.  +, Fig. 2. Der Siebenschläfer vom Senegal. (Myoxus Coupeii.)  +,
Fig. 1 bis 1c. Die gerippte Spaltschnecke. (Fissurella costata, Less.)  +, Fig. 2 bis 2c. Die strahlige Spaltschnecke. (Fissurella radiata).  +, Diese Art Spalt-Schnecke hat eine doppelte Reihe von Fransen an dem doppelten Rande des sogenannten Mantels. Die Fühlhörner sind lang und spitz, das Auge liegt aussen an der Wurzel derselben. Der Körper ist bräunlich. Das Gehäuse ist länglicheirund, leicht gewölbt, aussen goldgelb, die Rippen violetpurpurfarbig, inwendig von porzellanweisser Farbe. Das Thier lebt in den Südmeeren an der Spitze America's, in der Französischen Bai, an den Maluinen sehr häufig an Tangen und auf Steinen. Fig. 2 dasselbe vom Rücken aus mit Fig. 2a. ohne Schaale, b. dasselbe ohne Schaale, c. der Kopf.  +,
Von dieser Jagd macht eine gewisse Classe der Küstenbewohner von Hampshire und andern englischen Grafschaften Profession. Die Gegenstände derselben sind die Pfeifente (Anas Penelope), die Tafelente (Anas ferina), Regenpfeifer, Möven, Alke u.s.w. Zum gehörigen Betrieb derselben sind besonders eingerichtete Boote, Gewehre und andere Vorrichtungen nöthig, von denen einige der interessantesten hier beschrieben und durch die beigefügte Kupfertafel erläutert werden sollen.  +, Fig. 1. Die Hampshiresche Schauke, ein leichter flacher Kahn, der nur für eine einzige Person eingerichtet und mit einer 70 Pfund schweren Flinte versehen ist, deren Lauf 6 Fuss Länge enthält und die auf einem drehbaren Gelenke befestigt ist. Die Länge der Schauke beträgt 14 Fuss, die Breite des Bodens 15 Zoll und die Höhe der Seitenwände 10 Zoll. Der Jäger rudert anfangs mit dem Rücken nach der Flinte zu, bis er der Vögel ansichtig wird; dann kehrt er sich um, legt sich in den Kahn und treibt denselben entweder mit dem in Fig. 2 dargestellten Gabelstock, oder, wenn das Wasser noch zu tief ist, mit zwei Rudern, wie Fig. 3, weiter. Sobald er sich bis auf Schussweite genähert hat, lässt er das Ruder auf der rechten Seite fallen, welches mittelst eines Strickes an den Kahn befestigt ist, hält mit der linken Hand den Kahn in gerader Richtung und verrichtet das Zielen und Losdrücken mit der rechten.  +, Der Schlammschlitten ist endlich ein kleiner Kahn, der bloss zum Fortschaffen einer grossen Flinte auf dem Schlamme dient und nur da angewendet werden darf, wo man nicht in Gefahr ist, eines Bootes zu bedürfen, um sich vor plötzlich andringendem Wasser zu retten. Der Jäger ist mit guten Wasserstiefeln versehen und rutscht, gestützt auf seinen Schlitten, über den Schlamm. Die Flinte ist beständig gespannt und mit einer Art von Sicherung versehen. Die günstigste Zeit, um mit dem Schlammschlitten zu schiessen, ist bei halber Ebbe, weil man dann nicht zu weit zum Wasser hat und vor der Fluth sicher ist.  +,
Wir sehen, wie die mit Koth bespritzten Judensclaven von ihren Aegyptsichen Herren, die die Geissel und den Stock über ihnen schwingen, bewacht werden. Die Aegypter sind im Originale roth, die Israeliten schmutzig colorirt.  +, Dieses Gemälde, von welchem wir eine treue Copie hier geben, befindet sich in dem von seinen Arabischen Bewohnern verlassenen Dorfe Beni-Hassan in einem Grabmale, welches nach dieser Richtung hin, mit Ausnahme des sogenannten Elkab, das letzte, aber vielleicht das merkwürdigste und prächtigste unter allen ist. Die Gemächer sind in blassrothen Kalkfelsen gehauen und an den Wänden mit einer Reihe von Gemälden bedeckt. Der Baustyl hat grosse Aehnlichkeit mit dem späteren griechisch-dorischen. Das vorzüglichste dieser Grabmähler ist das Nevothph, des Sohnes des Nahri und dessen Gemahlin Dgiok. Die hier befindlichen Gemälde, von denen unsere Tafel eins mittheilt, gehören zu den wenigen bisjetzt aufgefundenen, welche auf die in der Bibel erwähnte Verbindung der Geschichte der Juden mit der der Aegypter hindeuten. Dass die auf unserer Tafel abgebildeten Figuren Juden bedeuten, welche unter der Aufsicht Aegyptischer Herren die Sclavenarbeit des Backsteinmachens verrichten, scheint keinem Zweifel zu unterliegen; denn kein Unbefangener kann sich wohl verhehlen, dass schon die Physiognomien der Arbeiter sie als Juden characterisiren.  +
Im Thale Bameean, unfern des Bergpasses Kaloo und nicht weit von einem Nebenflusse des Oxus befinden sich zwei colossale Götzenbilder und unzählige, auf eine Strecke von mehr als 1 1/2 Deutsche Meilen in die Felsen gehauene Grotten, in welchen noch jetzt der grösste Theil der Bevölkerung des Thales wohnt. Ein abgesonderter Berg in der Mitte dieses Thales ist eben so mit Grotten erfüllt und heisst die Stadt Ghoolghoola, die einem Könige, Namens Julat , ihre Entstehung verdanken soll.  +, Die Abbildung dieser Götzenbilder verdanken wir dem Reisenden Burnes, welcher dieselben im Jahr 1831 besucht hat. Das eine derselben stellt eine männliche, das andere eine weibliche Figur dar; die erstere führt den Namen Silsal, die letztere wird Shahmama genannt. Die Figuren sind an der Vorderseite des Berges in Hautrelief ausgehauen. Die grössere männliche hat 120 Fuss Höhe und nimmt eine Fronte von 70 Fuss Breite ein. Die weibliche Figur ist besser erhalten, als die männliche, deren beide Beine durch eine Kanonenkugel zerschmettert sind, auch ist das Gesicht über dem Munde zerstört. Die weibliche Figur ist etwa halb so gross, als die männliche. Das Weitere ersieht man aus der Abbildung. Die viereckigen und bogenförmigen Oeffnungen, welche man dasselbst erblickt, bezeichnen die Eingänge verschiedener Grotten, und durch dieselben führt ein Pfad bis an die höchste Stelle beider Götzenbilder. In den untern Grotten übernachten gewöhnlich die nach Cabool gehenden und von daher kommenden Caravanen, und die obern dienen den Einwohnern als Kornkammern.  +, Die Volkssagen rücksichtlich der Götzenbilder von Bameean sind unklar und ungenügend. Inschriften, die uns über die Geschichte Bameean's Aufschluss geben könnten, sind nicht vorhanden.  +
Fig. 1. Der mähnenlose Löwe von Guzerat, (Felis Leo Goojratensis.)  +, Fig. 2. Das grausame Afterbeutelthier. (Cryptoprocta ferox.)  +, Von diesem Thiere wurde neuerlich ein junges Exemplar der Londoner zoologischen Gesellschaft geschenkt. Den Namen hat dieses Thier von einer Tasche von mässiger Tiefe und einem halben Zoll Durchmesser, welche den After umgiebt und verbirgt. Ausserdem zeichnet es sich aus durch die ungewöhnlich grossen, rundlichen Ohren, die starken, jedoch mässig langen Beine, von denen die vordern etwas kürzer sind und deren Klauen, wie bei den Katzen, eingezogen werden können, und den gleichförmig behaarten Schwanz, welcher so lang ist, als der Körper, aber an dem hier abgebildeten Thiere verstümmelt zu seyn schien. Die Farbe des Körpers ist oben und an den Seiten hellbräunlichroth, unten und an den nach innen gekehrten Flächen der Beine heller. Das Haar ist kurz, glatt und weich, an der Aussenseite der Ohren etwas länger und dunkler. Das Thier lebt im Innern Madagskar's, ist ausserordentlich blutgierig und wild, und besitzt eine sehr grosse Muskelkraft.  +,